Während der letzten Jahre haben wir immer weiter intensiv daran gearbeitet, Inhalte auf YouTube, die gegen unsere Community-Richtlinien verstoßen, möglichst rasch zu entfernen.
Die Verbreitung grenzwertiger Inhalte wird damit verringert, und wenn User auf YouTube nach aktuellen Meldungen suchen, finden sie Inhalte vertrauenswürdiger Creator, die YouTube zu einem so besonderen Ort machen.

Heute möchten wir einige Änderungen unserer Richtlinien und Produkte ankündigen, die uns helfen sollen, Belästigungen auf YouTube noch entschiedener zu bekämpfen. Wir überarbeiten all unsere Richtlinien, um unsere Creator und die Community noch effektiver vor Belästigungen schützen, ohne dabei die Meinungsfreiheit zu sehr einzuschränken. Damit setzen wir auch das Feedback unser Creator um, wie im April dieses Jahres angekündigt.

Belästigungen auf YouTube schaden unserer Community, denn sie verängstigen die Nutzer und hindern viele daran, ihre Meinung offen zu äußern und miteinander in Kontakt zu treten. Wir haben dies immer wieder von unseren Creatorn gehört und uns für die Aktualisierung unserer Richtlinien eng mit ihnen beraten. Außerdem haben wir mit zahlreichen Experten gesprochen – von Organisationen, die Cybermobbing-Studien durchführen oder sich im Namen von Journalisten dagegen einsetzen, bis hin zu Vertretern der freien Meinungsäußerung sowie politischen Organisationen auf allen Seiten des politischen Spektrums.

Wir wollen eine offene Plattform bleiben und den inspirierenden Austausch von Ideen und Meinungen fördern. Wir werden jedoch keine Belästigungen dulden und sind überzeugt, dass die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen dabei helfen, YouTube zu verbessern und zu einem Ort zu machen, an dem jeder seine Geschichten und Ansichten teilen kann.


Ein stärkeres Vorgehen gegen Bedrohungen und persönliche Angriffe


Wir haben schon immer Videos entfernt, die einzelne Personen offen bedrohen, persönliche Informationen über sie preisgeben oder zur Belästigung gegen andere Menschen aufrufen. In Zukunft wollen wir einen Schritt weiter gehen und nicht nur offene Drohungen unterbinden, sondern auch verschleierte oder indirekte Drohungen. Dazu gehören Inhalte, in denen Gewalt gegen eine Person simuliert wird oder eine Sprache, die potenzielle körperliche Gewalt androht. Kein Mensch soll Gewaltdrohungen ausgesetzt werden.

Aber nicht nur Drohungen, sondern auch eine herabsetzende Sprache werden wir nicht tolerieren. Um einheitliche Kriterien dafür festzulegen, welche Inhalte auf YouTube nicht erlaubt sind, dienen unsere Richtlinien zur Hassrede als Grundlage. Wir werden keine Inhalte mehr dulden, in denen andere Personen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, physischen Merkmale, sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder Zugehörigkeit zu einer geschützten Gruppe böswillig beleidigt werden. Dieser Schutz gilt für alle Menschen – ob für Privatpersonen, YouTube-Creator oder öffentliche Amtsträger.


Konsequenzen bei wiederholten Belästigungen

Von unseren Creatorn hören wir immer wieder, dass Belästigung auch in bestimmten Verhaltensmustern bestehen kann, die sich durch mehrere Videos oder Kommentare ziehen – auch wenn einzelne Videos selbst vielleicht nicht gegen unsere Richtlinien verstoßen. Um dagegen vorzugehen, verschärfen wir unsere Richtlinien zum YouTube-Partnerprogramm (YPP). So können wir dafür sorgen, dass Belästigungen effektiver verhindert und nur vertrauenswürdige Creator gefördert werden.

Kanäle, die wiederholt gegen unsere Richtlinien gegen Belästigung verstoßen, werden vom YPP ausgeschlossen, sodass sie kein Geld mehr auf YouTube verdienen können. Auch ist es möglich, dass wir Inhalte von Kanälen entfernen, auf denen wiederholt andere Personen belästigt werden. Dauert das Fehlverhalten an, ergeifen wir entschiedenere Maßnahmen: wir können Verwarnungen erteilen, oder aber den betreffenden Kanal kündigen.


Vorgehen gegen bösartige Kommentare

Uns ist bewusst, wie wichtig der Kommentarbereich ist, damit Fans und Creator miteinander in Kontakt treten. Aber wir hören auch wiederholt, dass in diesen Kommentaren häufig Creator und auch andere Zuschauer belästigt werden. Dieses Verhalten trifft nicht nur die Person, der diese Belästigungen gelten, sondern wirkt auch abschreckend auf alle anderen Nutzer.

Um dagegen vorzugehen, entfernen wir Kommentare, die klar gegen unsere Richtlinien verstoßen – im dritten Quartal dieses Jahres waren das über 16 Millionen. Die oben angekündigte Aktualisierung unserer Richtlinien bezieht sich auch auf Kommentare, sodass wir in der nächsten Zeit eine größere Zahl entfernter Kommentare erwarten.

Aber wir wollen nicht nur Kommentare entfernen, sondern unsere Creator dabei unterstützen, auf ihren Kanälen eine positive Gesprächskultur zu fördern. Dazu stellen wir verschiedene Tools zur Verfügung. Wenn wir nicht sicher sind, ob ein Kommentar gegen unsere Richtlinien verstößt, er uns aber potenziell unangemessen erscheint, geben wir den Creatorn die Möglichkeit, ihn zu überprüfen, bevor er auf ihrem Kanal veröffentlicht wird. Die Ergebnisse bei den ersten Nutzern, die diese Funktion getestet haben, waren sehr vielversprechend: Kanäle, die die Funktion aktiviert haben, konnten 75 % weniger gemeldete Kommentare verzeichnen. Wir haben die Funktion für die meisten Creator bereits standardmäßig aktiviert.

Wir arbeiten weiterhin an der Verfeinerung unseres Systems, um die wirklich böswilligen Kommentare herauszufiltern, ohne dabei alle negativen oder kritischen Kommentare zu verhindern. Das Feedback der Creator war positiv. Seit letzter Woche haben wir die Funktion standardmäßig auf den größten YouTube-Kanälen aktiviert, und dazu gehören auch die meistgenutzten Kommentarbereiche der Plattform. Bis zum Ende dieses Jahres wird die Funktion für fast alle Kanäle aktiviert.

Alle Creator haben die Möglichkeit, die Funktion zu deaktivieren – und auch wenn sie das dauerhaft tun, können sie trotzdem frei entscheiden, welche der zurückgehaltene Kommentare unter ihren Videos erscheinen und welche nicht. Creator haben aber auch die Möglichkeit, auf Wunsch sämtliche zurückgehaltenen Kommentare zu ignorieren.

Diese Aktualisierungen sind ein weiterer Schritt, um die YouTube-Community zu schützen. Wir erwarten konstruktive Debatten über einige der Entscheidungen, und die Creator können Widerspruch einlegen, wenn wir ihr Video ihrer Meinung nach falsch eingestuft haben.

Trotz dieser Änderungen ist es uns wichtig, dass YouTube eine offene Plattform bleibt, auf der Menschen weiterhin frei ihre verschiedenen Ansichten ausdrücken können, wo künstlerische Freiheit herrscht und wo lebendige Diskussionen zu wichtigen Themen stattfinden. Wir glauben fest daran, dass diese Diskussionen konstruktiv geführt werden können, sodass sich viele Menschen gerne daran beteiligen und niemand um seine Sicherheit fürchten muss. Wir werden unsere Richtlinien regelmäßig überprüfen, damit YouTube als besonderer Ort erhalten bleibt und wir zugleich den Erwartungen unserer Community gerecht werden.

Matt Halprin, Vize Präsident, Global Head of Trust & Safety


YouTube in Deutschland 2019: Rezo sorgte für Schlagzeilen in der Politik. Capital Bra, MERO und viele weitere Deutschrapper bestimmten die Musikvideocharts. Jan und Tim von Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette starteten von 0 auf 1,58 Millionen Abonnenten durch. Nur einige wenige Beispiele, die zeigen, wie YouTube das Jahr geprägt hat.

Daher freuen wir uns jetzt besonders, als Abschluss des YouTube-Jahres, euch die Videos vorzustellen, die die Deutschen am meisten fasziniert haben.

Als im Mai der YouTuber und Gewinner des YouTube GOLDENE KAMERA Digital Awards, Rezo, sein Video mit dem Titel Die Zerstörung der CDU. veröffentlichte, war wohl niemandem klar, welche Wellen der 55-minütige Clip schlagen würde. Pünktlich zur Europawahl 2019 brachte Rezo die deutsche Politik ordentlich durcheinander. Neben dem medialen Rummel rund um das Video hat es vor allem eines deutlich gezeigt: Deutschlands junge Generation hat eine gewichtige politische Stimme. YouTube ist die Plattform, die genutzt wird um sich zu äußern. YouTube erreicht in kürzester Zeit die Menschen. Auf YouTube wird gelernt, informiert, diskutiert ‒ über Themen, die für viele wichtig sind, die dem Zeitgeist entsprechen.

Lokale Inhalte zählen: Neun der Top-10-Videos kommen in diesem Jahr aus Deutschland oder haben einen lokalen Bezug.

Top-Videos in Deutschland 2019 
(Videos aus 2019, die am meisten von Nutzern aus DE geschaut wurden; exklusive offizielle Musikvideos)
  1. Die Zerstörung der CDU. 
  2. MÄRCHEN in ASOZIAL feat. Kelly | Julien Bam 
  3. Capital Bra X Klaas - Die Gang ist mein Team | Musikvideo | Late Night Berlin | ProSieben 
  4. SEASON 11 FORTNITE EVENT! 
  5. Ecken-Trick lässt Anfield beben | Liverpool - Barcelona 4:0 | Highlights - Champions League 2018/19 
  6. Tourette im Zoo | #Teil 1 
  7. DSDS 2019 | Estefania Wollny mit "Take A Bow" von Rihanna 
  8. Erst 14! Jüngster Comedian im Waschsalon - Carl Josef | NightWash live 
  9. INTERVIEW MIT DOME 
  10. Christoph Waltz Gives Jimmy Fallon a German Words Quiz

Deutschrap? Deutschrap! Wie bereits im letzten Jahr erfreuen sich deutsche Künstler auf YouTube großer Beliebtheit. Die Liste der Top-10-Musikvideos besteht ausnahmslos aus deutschen (Rap-)Musikern. Die Spitzenreiter, MERO und Capital Bra, begeistern das Publikum auch in 2019 und belegen sieben der zehn Plätze.

Top-Musikvideos in Deutschland 2019
(Offizielle Musikvideos aus 2019, die am meisten von Nutzern aus DE geschaut wurden) 

  1. MERO - WOLKE 10 (Official Video) 
  2. CAPITAL BRA - CHERRY LADY (prod. by Jumpa) 
  3. ENO feat. MERO - Ferrari (Official Video) 
  4. SHIRIN DAVID - Gib ihm [Official Video] 
  5. MERO - Hobby Hobby (Official Video) 
  6. CAPITAL BRA, KC REBELL & SUMMER CEM - ROLEX (prod. by Beatzarre & Djorkaeff)
  7.  Juju feat. Henning May - Vermissen (prod. Krutsch) [Official Video] 
  8. SAMRA & CAPITAL BRA - WIEDER LILA (PROD. BY BEATZARRE & DJORKAEFF) 
  9. CAPITAL BRA & SAMRA - TILIDIN PROD. BY BEATZARRE & DJORKAEFF 
  10. KC Rebell feat. Summer Cem & Capital Bra - DNA (prod. by Macloud & Miksu)
Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr die Liste der Top-Aufsteiger in 2019 vorstellen zu können. Die beiden sympathischen Jungs von Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette zeigen auf Ihrem Kanal wie es ist, mit dem Tourette-Syndrom zu leben. Die lustigen und liebevollen Videos der beiden begeistern in den letzten Monaten immer mehr Menschen und erreichen den ersten Platz der Top-Aufsteiger-Videos. Platz zwei und drei belegen Krass Klassenfahrt und Anderson.

Top-Aufsteiger in Deutschland 2019 
(Kanäle aus 2019, die den größten DE-Abonnenten-Zuwachs verzeichnen können ab 60.000 Subscriber)

  1. Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette 
  2. Krass Klassenfahrt 
  3. Anderson 
  4. Why Nils 
  5. Tim Rasch 
  6. Meine animierte Geschichte 
  7. Yxnca 
  8. Nathalie Bw 
  9. SUNNY
Wir danken allen Creators, die das YouTube-Jahr 2019 wieder so vielfältig und spannend gemacht haben. Wir können kaum erwarten, was 2020 zu bieten hat!

Post von Andreas Briese, Director YouTube Partnerships, Central Europe


YouTube ist eine offene Videoplattform, auf der jeder Videos hochladen und mit der Welt teilen kann. Diese Offenheit bringt enorme Möglichkeiten, aber auch einige Herausforderungen mit sich. Wir unterstützen Menschen dabei, ihrer Kreativität Ausdruck zu verleihen. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass dies in einem verantwortungsvollen Rahmen geschehen muss.

In unseren Community-Richtlinien haben wir die Regeln festgelegt, die auf YouTube gelten. Ob diese Regeln beim Erstellen von Videos eingehalten wurden, überprüfen bei uns sowohl Menschen als auch automatisierte Systeme. So sind wir mittlerweile in der Lage, mehr Inhalte zu entfernen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, als je zuvor. Allerdings wird es auf YouTube immer wieder Inhalte geben, bei denen für einen Verstoß gegen die Richtlinien nicht viel fehlt. Deshalb haben wir in den letzten Jahren daran gearbeitet, Inhalte von verlässlichen Quellen auf YouTube zu fördern und die Verbreitung von grenzwertigen Inhalten und schädlichen Fehlinformationen zu reduzieren. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich: Die Anzahl der vertrauenswürdigen Nachrichtenmeldungen auf unserer Website nimmt immer weiter zu. Außerdem haben wir seit Januar 2019 über 30 Änderungen vorgenommen, um Empfehlungen von grenzwertigen Inhalten und schädlichen Fehlinformationen zu reduzieren. Dadurch ist die Wiedergabezeit solcher Inhalte aus Empfehlungen für Nutzer, die den jeweiligen Kanal nicht abonniert haben, in den USA durchschnittlich um 70 % gesunken.[1]. Der Prozentsatz der Wiedergabezeit solcher Inhalte in den USA, der auf unser Empfehlungssystem zurückzuführen ist, liegt somit bei deutlich unter 1 %[2].



Inhalte aus verlässlichen Quellen auf YouTube


Immer mehr Menschen nutzen YouTube, um sich über die neuesten Nachrichten zu informieren oder mehr über Themen zu erfahren, die sie interessieren – zum Beispiel über den Klimawandel oder über Naturkatastrophen. Wenn es um Musik oder Unterhaltung geht, sind Relevanz, Aktualität und Beliebtheit die ausschlaggebenden Faktoren dafür, was Nutzer gerade am meisten interessiert. Bei Nachrichten, wissenschaftlichen Themen und historischen Ereignissen dagegen kommt es auf Genauigkeit und Vertrauenswürdigkeit an. Die Qualität der Informationen und der Kontext sind in diesem Fall wichtiger als Interaktionen. Aus diesem Grund haben wir unsere Bemühungen, Inhalte aus verlässlichen Quellen zu fördern, weiter verstärkt, und eine Reihe von Funktionen eingeführt, um diese Herausforderung umfassend anzugehen:

  • Priorisierung von verlässlichen Quellen in unseren Systemen: Seit 2017 priorisieren wir bei Suchanfragen zu Nachrichten und Informationen in den Suchergebnissen und in Videoempfehlungen Inhalte aus verlässlichen Quellen. Dazu zählen beispielsweise Nachrichtenanbieter wie CNN, Fox News, Jovem Pan, India Today und The Guardian. Angenommen, ihr möchtet mehr über ein aktuelles Ereignis erfahren und gebt beispielsweise "Brexit" in die Suchleiste ein. Dann stammen durchschnittlich 93 % der Videos in den Top-10-Ergebnissen weltweit von Kanälen, die als sehr verlässlich eingestuft werden. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt die Verlässlichkeit bei Themen, die immer wieder aktuell sind und zu denen häufig Fehlinformationen verbreitet werden. Ein gutes Beispiel dafür sind Videos zum Thema Impfungen. In diesen Fällen versuchen wir, Videos von Experten in den Suchergebnissen zu zeigen – etwa von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, wenn Nutzer nach Videos zu diesem Thema suchen. Schon jetzt werden jeden Tag Millionen von Suchanfragen auf diese Weise verarbeitet. Im Laufe der Zeit werden immer mehr Themen und Länder hinzukommen.


  • Nutzer bei Eilmeldungen schneller mit zuverlässigen Informationen versorgen: Zuverlässige Informationen sind besonders dann wichtig, wenn die ersten Meldungen zu einem Ereignis eintreffen. Allerdings kann es bei aktuellen Ereignissen etwas dauern, bis informative Videos veröffentlicht werden, die geprüfte Fakten enthalten. Deshalb gibt es in Suchergebnissen auf YouTube jetzt kurze Vorschauen von Nachrichtenartikeln zusammen mit dem Hinweis, dass sich die Berichterstattung zu aktuellen Ereignissen schnell ändern kann. Außerdem haben wir Bereiche für Top-Nachrichten und Eilmeldungen eingeführt, um Qualitätsjournalismus zu unterstützen. So hat allein in diesem Jahr der Zugriff auf Kanäle von vertrauenswürdigen Nachrichtenpartnern um 60 % zugenommen.


  • Bereitstellung von Kontext für Nutzer: Manchmal bietet ein Video nicht genügend Kontext zu dem, was man sich gerade ansieht. Deshalb sollen Nutzer, die sich Videos über Themen ansehen, zu denen häufig Fehlinformationen verbreitet werden, während der Wiedergabe zusätzliche Informationen erhalten. Hierzu haben wir verschiedene Infobereiche für unterschiedliche Arten von Inhalten erstellt. In diesen Bereichen können beispielsweise Informationen zu allgemeinen Themen, aber auch zu aktuellen Nachrichten angegeben werden, zu denen oft falsche Informationen verbreitet werden. Auch Angaben zum jeweiligen Nachrichtenverlag können sich hier finden. Sehen sich Nutzer zum Beispiel Videos an, in denen dazu aufgefordert wird, auf die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln zu verzichten, blenden wir Infobereiche ein, die einen wissenschaftlichen Kontext vermitteln und auf weitere Quellen verweisen. Bei Nachrichtenvideos, die von öffentlich-rechtlichen Sendern oder staatlich finanzierten Nachrichtenagenturen hochgeladen wurden, blenden wir unter dem Video entsprechende Hinweise dazu ein. Seit Juni 2018 haben wir insgesamt mehr als 3,5 Milliarden Impressionen dieser Infobereiche ausgeliefert, die wir in immer mehr Ländern einführen möchten.






Reduzierung von grenzwertigen Inhalten und schädlichen Fehlinformationen

Grenzwertige Inhalte, bei denen nicht viel zu einem Verstoß gegen unsere Community-Richtlinien fehlt, machen in den USA deutlich weniger als 1 % der auf YouTube angesehenen Videos aus. Zum Vergleich: In der recht übersichtlichen Kategorie der Meditations videos fällt die tägliche Wiedergabezeit höher aus als bei allen grenzwertigen Inhalten und Videos mit schädlichen Fehlinformationen zusammen. Allerdings ist selbst ein Wert von weit unter einem Prozent noch zu hoch. Aus diesem Grund haben wir im Januar angekündigt, dass wir damit beginnen werden, die Empfehlung von grenzwertigen Inhalten oder Videos einzuschränken, die potenziell schädliche Fehlinformationen enthalten können. Wir machen dabei gute Fortschritte und haben die Empfehlungen inzwischen auch außerhalb der USA entsprechend angepasst, unter anderem in Großbritannien, Irland, Südafrika und weiteren englischsprachigen Ländern.




Natürlich ist es nicht leicht, grenzwertige Inhalte und potenziell schädliche Fehlinformationen in Videos zu bestimmen. Zusätzlich erschwert wird das Ganze durch die schiere Anzahl unterschiedlichster Videos auf YouTube. Um die Qualität eines Videos einzuschätzen, setzen wir deshalb auf das Feedback externer Bewerter auf der ganzen Welt. Diese Bewerter orientieren sich bei ihrer Arbeit an öffentlichen Richtlinien. Für jedes bewertete Video werden bis zu neun verschiedene Meinungen eingeholt. In einigen kritischen Bereichen ist auch die Meinung von zertifizierten Experten erforderlich. So geben Ärzte beispielsweise Einschätzungen zum Wahrheitsgehalt von Videos ab, in denen es um bestimmte medizinische Behandlungen geht, um die Verbreitung medizinischer Fehlinformationen einzudämmen. Außerdem nutzen wir bewährte automatisierte Systeme für die Erstellung von Modellen, die auf den übereinstimmenden Angaben der Bewerter basieren. Mithilfe dieser Modelle können jeden Tag hunderttausende Stunden an Videomaterial überprüft werden, um grenzwertige Inhalte zu finden und ihre Verbreitung zu begrenzen. Im Laufe der Zeit wird sich die Genauigkeit unserer Systeme immer weiter verbessern.

Unsere Arbeit ist damit noch lange nicht beendet. Derzeit prüfen wir die Möglichkeit, externe Wissenschaftler zur Begutachtung unserer Systeme hinzuziehen, und natürlich werden wir auch weiterhin in zusätzliche Teams und neue Funktionen investieren. Nichts ist uns wichtiger, als unserer Verantwortung gerecht zu werden. Deshalb wollen wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass auf YouTube unterschiedliche Stimmen Gehör finden – auch solche mit Meinungen, die von anderen nicht geteilt werden – und gleichzeitig Zuschauer, Creator und die Plattform an sich vor schädlichen Inhalten schützen.

"Grenzwertige Inhalte machen deutlich weniger als 1 % der auf YouTube angesehenen Inhalte aus."  [1] Basierend auf dem 28-Tage-Durchschnitt vom 17.09.19 bis 14.10.19 im Vergleich mit dem Zeitpunkt im Januar 2019, als wir damit begonnen haben, Maßnahmen im Hinblick auf diese Art von Inhalten zu ergreifen.[2] Wiedergabezeit in den USA durch Empfehlungen für Nutzer, die den jeweiligen Kanal nicht abonniert haben.

Liebe Creator und Künstler,

alle drei Monate versorge ich euch mit Neuigkeiten und gehe dabei auf die Highlights der letzten paar Monate ein. Im August habe ich noch ein weiteres Thema angesprochen. Damals habe ich euch über unsere oberste Priorität informiert und erklärt, wie wichtig es ist, für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Offenheit und Verantwortungsbewusstsein zu sorgen. Ich habe das getan, weil ich eine ganze Reihe von Fragen zur Realisierbarkeit einer offenen Plattform erhalten habe und unser Engagement für Offenheit und den verantwortungsvollen Schutz unserer Community unterstreichen wollte.

Heute kehre ich wieder zu unserem gewohnten Format zurück, weil es zahlreiche neue Updates zu unseren drei wichtigsten Prioritäten gibt: den Erfolg von Creatorn und Künstlern zu unterstützen, die Kommunikation und Interaktion zu verbessern und unserer Verantwortung gerecht zu werden.

Bevor ich auf diese Punkte eingehe, wollte ich euch allerdings wissen lassen, dass YouTube als Plattform für Creator auch weiterhin sehr erfolgreich ist. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Creator mit einer Million Abonnenten oder mehr um 65 % gestiegen. Auch die Anzahl der Creator, die jährlich fünf- oder sechsstellige Einnahmen erzielen, ist um mehr als 40 % gestiegen.

Wir sagen immer, dass die Creator das sind, was YouTube ausmacht. Und damit wären wir auch schon bei meinem nächsten Punkt, denn wir wollen euren Erfolg natürlich unterstützen!


Den Erfolg von Creatorn und Künstlern unterstützen

Eines der größten Probleme, von denen ihr uns in diesem Jahr berichtet habt, bezog sich auf Beschwerden wegen Urheberrechtsverletzungen. Damit ist besonders die besorgniserregende Tendenz gemeint, dass auf sehr kurze Musikclips in monetarisierten Videos offensiv manuell Ansprüche erhoben werden. Diese Ansprüche haben häufig dazu geführt, dass alle Einnahmen an den Rechteinhaber gingen – und zwar unabhängig von der Länge des Musikclips, auf den Anspruch erhoben wurde.

Ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass wir in dieser Hinsicht Fortschritte erzielt haben. Vor einigen Monaten haben wir Änderungen vorgenommen, durch die der finanzielle Anreiz beseitigt wurde, der sich durch die Erhebung von Ansprüchen auf die sehr kurze und unbeabsichtigte Verwendung von Musik ergeben hat. Urheberrechtsinhaber müssen jetzt bei allen manuellen Ansprüchen Zeitstempel angegeben, damit ihr genau wisst, für welchen Teil des Videos der Anspruch gilt. Außerdem haben wir die Bearbeitungstools in Creator Studio aktualisiert, um euch die Möglichkeit zu geben, Inhalte mit manuellen Ansprüchen anhand der Zeitstempel aus betroffenen Videos zu entfernen.

In den kommenden Monaten werden wir darauf hinarbeiten, dass das neue und verbesserte YouTube Studio nach und nach von allen Creatorn genutzt wird. Wir haben uns für diese Umstellung entschieden, weil Creator Studio Classic auf älterer Technologie basiert, die es uns nicht erlaubt, Fehlerkorrekturen zeitnah durchzuführen oder die von euch gewünschten neuen Funktionen so schnell einzuführen, wie wir es gerne hätten. Bei vielen der Updates für YouTube Studio haben wir uns von den Wünschen der Creator inspirieren lassen und wir glauben, dass euch die tollen neuen Funktionen gefallen werden. Dazu gehören unter anderem das neue Dashboard, leistungsfähige Analysen und Echtzeitmesswerte. Der Zugriff auf Creator Studio Classic wird Anfang des nächsten Jahres für die meisten Creator deaktiviert. Ihr erhaltet natürlich rechtzeitig eine Benachrichtigung, bevor euer Zugriff geändert wird. Wir wissen, dass es schwierig sein kann, sich mit neuen Tools vertraut machen zu müssen, aber diese Umstellung wird es uns ermöglichen, Innovationen für unsere Nutzer schneller voranzutreiben.

Um euren Erfolg noch besser unterstützen zu können, werden wir außerdem neue Möglichkeiten der Monetarisierung anbieten, die über die traditionellen Werbeeinnahmen hinausgehen und sich stärker auf die Interaktionen zwischen Zuschauer und Creator konzentrieren. Mittlerweile haben es tausende von Kanälen geschafft, ihren YouTube-Umsatz mithilfe der neuen Funktionen zu verdoppeln. Dank solcher Neuerungen wie Super Chat, Kanalmitgliedschaften und Merchandise-Artikel können Fans jetzt noch besser mit den Creatorn interagieren. Über 100.000 Kanäle nutzen Super Chat bereits. Bei einigen Streams werden Einnahmen von über 400 USD pro Minute erzielt, wenn Fans mit Creatorn interagieren, um Hallo zu sagen, Glückwünsche zu verschicken oder sich mit ihnen auszutauschen. Durch die erweiterte Einführung der Super Sticker bauen wir auf dem Erfolg von Super Chat auf. Fans von berechtigten Creatorn in 60 Ländern auf der ganzen Welt können diese animierten GIFs kaufen, um im Livechat auf sich aufmerksam zu machen.

Seitdem wir YouTube Stories letztes Jahr erweitert haben, werden Stories von immer mehr Creatorn genutzt, um mit ihren bereits vorhandenen Abonnenten zu interagieren und neue hinzuzugewinnen. Im Laufe des letzten Jahres konnten Creator, die eine aktive Story auf ihrem Kanal genutzt haben, ihre Abonnentenzahl im Vergleich zu Creatorn ohne Stories durchschnittlich um über 8 % steigern.

Außerdem führen wir Tests durch, um Inhalte, die als ausgefallen oder extrem betrachtet werden könnten, mit dazu passender Werbung zu kombinieren. Wie ihr wisst, weisen gelbe Monetarisierungssymbole darauf hin, dass für ein bestimmtes Video aufgrund seines Inhalts nur eine begrenzte Auswahl von Werbeanzeigen geschaltet werden kann. Wir arbeiten daran, Werbetreibende zu ermitteln, die an extremeren Inhalten interessiert sind. Dazu gehören zum Beispiel Vermarkter, die Werbung für einen als nicht jugendfrei eingestuften Film machen wollen. Auf diese Weise können wir sie mit Creatorn in Kontakt bringen, deren Inhalte zu ihren Anzeigen passen. Im ersten Monat hat dieses Programm dazu geführt, dass Anzeigen mit einem Wert von mehreren hunderttausend US-Dollarn in Videos geschaltet wurden, die mit einem gelben Symbol gekennzeichnet sind. Weitere Informationen dazu findet ihr hier.

Auch die Rufe der Gaming-Creator nach einer Differenzierung zwischen echter Gewalt und Gewalt in Videospielen im Rahmen unserer Richtlinien haben wir laut und deutlich vernommen. Unsere Richtlinie wird schon bald aktualisiert, um diesem Wunsch nachzukommen. Die neue Richtlinie wird weniger Einschränkungen für Gewalt in Videospielen vorsehen, aber dennoch unsere strengen Regeln zum Schutz der Zuschauer vor echter Gewalt beibehalten.


Kommunikation und Interaktion verbessern
Ich freue mich immer darauf, kreative Menschen kennenzulernen und in diesem Jahr hatte ich das große Vergnügen, mich mit Creatorn aus der ganzen Welt zu treffen. Vor ein paar Monaten habe ich mich in London mit Alfie Deyes getroffen und das 10-jährige Jubiläum seines ersten YouTube-Videos gefeiert. Kürzlich habe ich mit Juanpa und Emma Chamberlain über ihren kreativen Prozess gesprochen und mich auf dem erstmals von YouTube veranstalteten Gaming Creator Summit einigen kritischen Fragen von MatPat von The Game Theorists gestellt. Außerdem habe ich mich im Laufe des Sommers in Europa mit einer ganzen Reihe von Creatorn getroffen. Darunter waren solche bekannten Namen wie Patricia Bright, PewDiePie, Jacksepticeye, Sallys Welt, VisualPolitik, Mrbruff und Jessica Kellgren-Fozard.

Um Creatorn dabei zu helfen, unsere Richtlinien besser zu verstehen, werden wir unser Pilotprogramm zur Selbstzertifizierung im nächsten Jahr auf hunderttausende Creator im YouTube Partnerprogram (YPP) erweitern. In diesem Programm können Creator selbst angeben, inwiefern ihr Video den Anzeigenrichtlinien entspricht. Im Grunde ist es ein sich wechselseitig verstärkender Prozess: Je genauer eure Angaben bei der Selbstzertifizierung sind, desto mehr wird unser System euch vertrauen. Durch die Selbstzertifizierung erhalten Creator nicht nur ein höheres Maß an Kontrolle, sondern auch konkretes Feedback dazu, warum bei einem Video Probleme im Hinblick auf die Monetarisierung aufgetreten sind.

Außerdem haben einige Creator uns mitgeteilt, dass sie sich manchmal etwas überrumpelt fühlen, wenn wir Tests durchführen oder Änderungen vornehmen. Sie fragen zum Beispiel, warum wir Änderungen an Dingen vornehmen, die völlig in Ordnung zu sein scheinen, und möchten früher darüber informiert werden. Aus genau diesem Grund wollte ich euch an dieser Stelle einen besseren Einblick in unsere Entwicklungsprozesse bieten.

Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, YouTube noch besser zu machen. Jede Änderung, die wir vornehmen, wird viele Male und in mehreren Variationen getestet, bevor wir sie tatsächlich umsetzen. Allein im letzten Jahr haben wir über 2.500 Aktualisierungen für YouTube veröffentlicht. Vor der Einführung einer neuen Funktion werden drei oder vier potenzielle Versionen getestet, um zu bestimmen, welche davon die Anforderungen der Nutzer und Creator am besten erfüllt. Durch all diese großen wie auch kleinen Veränderungen können wir euch ein besseres Produkt bieten, das nicht nur unserem Slogan "Broadcast Yourself" gerecht wird, sondern es euch auch ermöglicht, in der neuen Kreativwirtschaft Geld zu verdienen. Wir werden euch in Zukunft besser darüber informieren, warum wir diese Änderungen vornehmen und welche Auswirkungen sie auf euch haben könnten. Ihr könnt euch sicher sein, dass alle unsere Tests einzig und allein darauf abzielen, YouTube für alle Zuschauer und Creator zu verbessern.

Abschließend will ich noch einmal betonen, dass wir uns auch weiterhin dafür einsetzen werden, euer Wohlbefinden zu fördern. Viele von euch haben uns von Burnout-Erscheinungen berichtet und wir wissen eure Ehrlichkeit wirklich zu schätzen. Bitte achtet auf euer Wohlbefinden und gönnt euch genügend Auszeiten. Einige Creator haben uns mitgeteilt, dass sie das Gefühl haben, keine Pause einlegen zu können, weil sie befürchten, dass ihr Kanal darunter leiden wird. Deshalb habe ich das Produktteam von YouTube gebeten, sich mit diesem Thema zu befassen. Sie haben sich die Daten der letzten sechs Jahre angeschaut und sind zu einem erfreulichen Ergebnis gekommen. Nach der Analyse von Millionen von Kanälen und hunderten verschiedenen Zeiträumen, in denen Creator pausiert haben, stand eines fest: Im Durchschnitt verzeichnen Kanäle nach einer Pause des Creators mehr Aufrufe als direkt davor. Wenn ihr euch also eine kleine Auszeit gönnen wollt, werden eure Fans das verstehen. Schließlich seid ihr der Hauptgrund, aus dem sie euren Kanal abonniert haben.


Unserer Verantwortung gerecht werden

Wie ihr wisst, hat es für mich oberste Priorität, für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem verantwortungsvollen Schutz unserer Community und dem Schutz der Meinungsfreiheit zu sorgen. Ich werde sehr oft gefragt, wie wir Änderungen an unseren Richtlinien vornehmen und warum deren Umsetzung so viel Zeit in Anspruch nimmt.

Diese Änderungen nehmen so viel Zeit in Anspruch, weil hinter den Kulissen hunderte von Menschen bei YouTube daran arbeiten und sich diesbezüglich mit externen Beratern absprechen. Als wir vor einigen Monaten unsere Richtlinien zu Hassrede aktualisiert haben, haben wir eng mit Experten für solche Themen wie gewalttätiger Extremismus, Rassismus, Bürgerrechte und Redefreiheit zusammengearbeitet. Diese aufschlussreichen Gespräche haben uns dabei geholfen, Richtlinien zu erstellen, die unsere Community langfristig schützen werden. Bei der Aktualisierung unsere Richtlinien zu Streichen und Herausforderungen am Anfang des Jahres haben wir einen ähnlichen Prozess durchlaufen.

Es ist wichtig, dass unsere Richtlinien sich damit befassen, wie diese Probleme in verschiedenen Kulturen und Sprachen entstehen. Außerdem wollen wir dafür sorgen, dass unsere Richtlinien von Nutzern auf der ganzen problemlos verstanden werden. Vor der Einführung einer neuen Richtlinie werden alle unsere Prüfer ausführlich von YouTube geschult. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Richtlinie einheitlich angewendet wird, und zwar ungeachtet davon, in welchem Land ein Nutzer auf YouTube zugreift.

Außerdem achten wir darauf, dass jede Richtlinie nicht nur in der Theorie funktioniert, sondern auch in der Praxis. Bevor eine neue Richtlinie in Kraft tritt, führen wir zahlreiche Tests durch, um sicherzustellen, dass unsere Prüfer Inhalte genau nach den neuen Vorgaben einstufen. Wenn dies nicht der Fall ist, werden die Richtlinien noch einmal überarbeitet. Uns geht es vor allen Dingen darum, dass Inhalte durchgängig richtig eingestuft und keine überstürzten Änderungen vorgenommen werden.

Momentan sind wir dabei, unsere Richtlinien zu Belästigung zu aktualisieren. Wir werden euch natürlich über alle Änderungen auf dem Laufenden halten. Wie bei allen unseren Richtlinienaktualisierungen stehen wir in engem Kontakt mit Creatorn, um genau die Probleme anzugehen, die der YouTube-Community am wichtigsten sind.

Außerdem werden wir Änderungen am Umgang mit Daten bei Inhalten für Kinder auf YouTube vornehmen. Diese Änderungen sind im Rahmen unserer Einigung mit der US-Handelsbehörde (Federal Trade Commission, FTC) und dem New Yorker Generalstaatsanwalt erforderlich, bei der es um die Einhaltung des US-Gesetzes zum Schutz der Privatsphäre von Kindern im Internet (Children's Online Privacy Protection Act, COPPA) geht.

Damit wir Inhalte als "speziell für Kinder" identifizieren können, haben wir kürzlich eine neue Zielgruppeneinstellung eingeführt. Creator sind dazu verpflichtet, uns mitzuteilen, ob ihre Inhalte für Kinder erstellt wurden oder nicht. Bestimmte auf Nutzerdaten basierende Funktionen, wie Kommentare und personalisierte Anzeigen, werden bei als "speziell für Kinder" gekennzeichneten Inhalten nicht länger verfügbar sein. Momentan gibt es noch viele Fragen dazu, wie sich diese Änderungen auf Creator auswirken werden. Deshalb werden wir euch regelmäßig mit aktuellen Informationen zu diesem Thema versorgen. Weitere Informationen zu dieser Änderung findest du hier.

Da ich mittlerweile längere Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern auf der ganzen Welt geführt habe – angefangen bei der Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern, über Gesetzgeber in Washington, D. C. bis hin zu Regulierungsbehörden in Europa, die Artikel 17 (vormals Artikel 13), also die EU-Urheberrechtsrichtlinie, in die nationale Gesetzgebung übertragen – wollte ich euch natürlich auch in dieser Hinsicht auf den neuesten Stand bringen. Bei all diesen Gesprächen hat sich herauskristallisiert, dass wir den Menschen helfen müssen, zu verstehen, was es mit der Kreativwirtschaft auf sich hat, wie sie Arbeitsplätze auf der ganzen Welt schafft und wie sich die Gesetzgebung auf eure Einnahmen auswirken kann.

Im letzten Jahr habe ich euch mitgeteilt, welche unbeabsichtigten Folgen Artikel 17 für eure Einnahmen haben könnte. Dank der Unterstützung unserer Creator konnten wir einige Verbesserungen der Richtlinie erreichen. So ist es uns gelungen, eine Absicherung gegen Haftungsansprüche zu bewirken, wenn wir das urheberrechtlich geschützte Material der Rechteinhaber nach bestem Wissen und Gewissen schützen. Diese Änderung hat einen großen Unterschied ausgemacht und die Urheberrechtsrichtlinie auf eine Weise verbessert, die nicht nur YouTube, sondern dem ganzen Internet zugute kommt. Jetzt liegt es an den europäischen Ländern, die Richtlinie in nationales Recht zu übertragen. Als Nächstes werden wir uns mit Regierungsvertretern treffen. Zu diesen Gesprächen werden wir auch Creator aus den jeweiligen Ländern einladen, damit sie den Gesetzgebern erklären können, wie sich Artikel 17 auf Creator wie euch auswirken könnte.

Diese Angelegenheit betrifft uns alle. Wir werden uns auch weiterhin für eine verantwortungsvolle Reform des Urheberrechts einsetzen und euch natürlich immer auf dem Laufenden halten. Mit den ersten Gesetzesentwürfen dürfte 2020 zu rechnen sein. Es wird allerdings noch einige Jahre dauern, bis Artikel 17 von jedem EU-Mitgliedsstaat in nationales Recht übertragen wurde.

Zu guter Letzt möchte ich noch sagen, wie unglaublich inspirierend es ist, wenn Creator sich auf der ganzen Welt zusammentun, um etwas Gutes zu bewirken. Unzählige von euch haben an der #TeamTrees Challenge teilgenommen, die von Mr. Beast und Mark Rober gestartet wurde. Bei dieser Challenge geht es darum, 20 Millionen Bäume bis Januar 2020 zu pflanzen. Letzten Monat hatte ich die Ehre, meinen Beitrag für die Challenge zu leisten und einen Baum mit Mark zu pflanzen.

Die Reaktion der Creator auf die #TeamTrees Challenge war einfach unglaublich. Wenn ihr in dem Tempo weitermacht, haben wir die 20 Millionen Bäume im Nu gepflanzt! YouTube unterstützt seine Creator dabei natürlich. Über die Schaltfläche "Spenden" könnt ihr Geld für einen guten Zweck sammeln. Die Betaphase der Spenden-Schaltfläche wird im Laufe der nächsten Monate enden. Danach kann sie von tausenden Creatorn in den USA ­– und später auch in anderen Ländern – genutzt werden, um eine Spendenaktion einzurichten und sie direkt neben ihren Videos und Livestreams einzubetten.

Es ist unglaublich inspirierend, eure tolle Arbeit zu sehen. Weiter so!


Susan Wojcicki


Gestern Abend kannte der Jubel keine Grenzen: Im Kraftwerk Berlin wurden gemeinsam mit der FUNKE MEDIENGRUPPE zum zweiten Mal die YouTube GOLDENE KAMERA Digital Awards verliehen. Die Live-Show war der Höhepunkt des diesjährigen YouTube Festivals.


Online-Stars und YouTube Creator, die in den letzten zwölf Monaten mit Originalität, Klasse, Engagement und Mut ihr Millionenpublikum besonders begeistern konnten, wurden ausgezeichnet.

Der YouTube GOLDENE KAMERA Digital Award ist eine Erweiterung der renommierten GOLDENEN KAMERA, die bereits seit über 50 Jahren nationale und internationale Stars aus der Film-, TV- und Musikbranche auszeichnet.

Durch den Abend im Berliner Kraftwerk führten das Moderatoren-Duo Linda Zervakis und Daniele Rizzo und begrüßen prominente Gäste wie Kai Pflaume, Sami Slimani und die Fantastischen Vier. 


Die Jury, bestehend aus YouTube Creator, TV-Profis, Journalisten, Mitgliedern der FUNKE MEDIENGRUPPE und weiteren Experten, hat mit viel Know-how, Authentizität und Vertrauenswürdigkeit entschieden: 

Parodien, Sketche, Dance-Videos, Talkformate, originelle Show- oder Spielideen: In der Kategorie „Best of Comedy & Entertainment“ hat die Jury Joseph Bolz mit seinem YouTube-Kanal Joseph DeChangeman zum Preisträger gekürt. Joseph konnte sich gegen RobBubble und Postillon24 durchsetzen.



Sally aka Saliha Özcan begeistert mit Back- und Kochvideos ihre Community und gewann die Kategorie „Best of Education & Coaching“. Sie konnte sich gegen Laura Kampf und Benjamin Jaworskyj behaupten. Alles begann 2012 mit einem Nusszopfvideo – mittlerweile hat die 31-jährige Koch- und Backexpertin Sally über 1,5 Millionen Abonnenten auf YouTube, ein Unternehmen mit über 50 Mitarbeitern, einen Blog, eine eigene Produktlinie und vier veröffentlichte Kochbücher.


STRG_F konnte in der Kategorie „Best of Review & Information“ glänzen: das Team um den Kanal verwies Mai Thi Nguyen-Kim und Mirko Drotschmann auf die Plätze 2 und 3. Die investigativen Nachwuchsreporter von STRG_F nehmen sich komplexe Themen an. Sie erzählen nicht nur die Story, sondern auch den Weg dorthin: die Recherche, die Zweifel, die Haltung der Reporter zu einem Thema, die Erfolge bei einer Suche genauso wie die Momente, in denen die jungen Journalisten nicht weiterkommen.


Welcher Kanal startete von Null auf Hundert so richtig durch bei YouTube? Ein vertrautes Fernsehgesicht überrascht in der Kategorie „Best Newcomer“: Moderator Frank Elstner ist mit „Wetten, das war’s ..?“ nominiert – neben Leeroy Matata für sein Format „Leeroy will’s wissen“ und Food-Blogger Andong mit seinem Channel „My Name is Andong“. Und der Gewinner des Abends heißt: Frank Elstner.



Die Kandidaten für die Kategorie „Best of Let's Play & Gaming“ zeigen nicht nur Let's Plays, Gaming-Reviews oder Game-Facts auf YouTube, sondern bieten auch Roleplays, Kurzfilme und sonstigen Gaming-Spaß. 12 Let's Player und Gamer standen zur Wahl bei der diesjährigen Userwahl und die User haben entschieden: Domtendo wird mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet.



In den vergangenen Wochen standen bei der Userwahl zum „Best Music Act“ 16 Musikerinnen, Musiker und Bands zur Wahl, die eines eint: Sie hatten in den letzten 12 Monaten mindestens einen großen YouTube-Hit. Alle Kandidaten nutzen YouTube als besondere Plattform, um ihren Fans mehr Entertainment zu bieten. Und die User kürten Wincent Weiss zum Gewinner.



Per Live-Voting stimmten die Gäste der Verleihung am Abend über den „Best Brand Channel“ ab. Gratulation an die eBay Kleinanzeigen Wohngemeinschaft. Durch viel Humor und jede Menge Starpower gelingt es der Marke, Zuschauer zu unterhalten – offensichtlich auch das Publikum in Berlin.

Zudem hat die Jury Rezo mit dem „Special Award“ ausgezeichnet. Mit seinem 55-Minuten-Video „Die Zerstörung der CDU“ hatte Rezo zur Europawahl das politische Establishment aufgerüttelt. Mehr als 16 Millionen Mal wurde sein Video bisher angesehen. Rezo wurde somit über Nacht zum Polit-Influencer und zum Gesicht einer neuen Generation.

Wir gratulieren den verdienten Gewinnern des #YTGKDA und freuen uns auf viele weitere lustige, spannende, interessante, motivierende und bewegende YouTube Momente!


Euer YouTube-Deutschland-Team


Berlin. Eine Stadt, die von der Vielfalt und Kreativität der Menschen lebt. Auch die Gemeinschaft der YouTube Creator in Deutschland wächst immer weiter und bringt einzigartige Menschen, Ideen und Content zusammen. Daher freuen wir uns sehr, dass wir euch heute den neuen YouTube Space im Herzen Berlins vorstellen können – ein Ort, an dem ihr Lernen, euch mit anderen Creators connecten und eure Ideen entwickeln und umsetzen könnt.

Der YouTube Space ist von seinem alten Standort an der Oberlandstraße in die neuen und topmodernen Räumlichkeiten auf knapp 1.500 m² in die Tucholskystraße gezogen und steht euch zukünftig Dienstags bis Freitags von 10.00 Uhr bis 21.00 Uhr für Produktionen, Workshops & Events sowie mit Co-Working Räumen zur Verfügung. Der YouTube Space



Wie bereits der YouTube Space Berlin@Met Film School, bietet euch der neue Space viel Platz, um eurer Kreativität und Leidenschaft freien Lauf zu lassen. Tauscht euch mit anderen Creators im Community-Space aus, arbeitet gemeinsam an Projekten an unseren Schnittplätzen und leiht euch das neueste technische Equipment für eure Produktionen. Inspiration und Tipps gibt es zudem bei spannenden Workshops, wie zum Beispiel zum Thema Storytelling oder Post-Production. Doch nicht nur die Räumlichkeiten sind neu, sondern auch die Technik! Für euch stehen drei voll ausgestattete Video-Studios zur Verfügung, die unter anderem 4K Produktionen ermöglichen. Eines der Studios lässt sich sogar im Handumdrehen in einen 4K Screening Raum umwandeln. Vielleicht der Ort eurer nächsten Premiere?



Ein besonderes Highlight haben wir noch für Bands und Musiker: Im vierten Stock haben wir ein hochmodernes Tonstudio eingerichtet, mit dem ihr musikalische Projekte jeder Art realisieren könnt.



Und auch zukünftig wird der YouTube Space erfolgreiche Projekte, wie zum Beispiel den 48-Stunden Spenden-Stream “Loot für die Welt”, unterstützen und die Studios dafür zum dritten Mal in Folge zur Verfügung stellen.

Alle Infos rund um den neuen YouTube Space und welche Vorraussetzungen es gibt, die Räumlichkeiten nutzen zu dürfen, findet ihr hier. Und wenn ihr auf dem Laufenden bleiben wollt, welche Programme, Events und Workshops demnächst kommen, solltet ihr euch für unseren Newsletter hier anmelden.

Wir freuen uns, euch den neuen YouTube Space Berlin nun präsentieren zu können und sind gespannt auf viele tolle Projekte, die wir mit euch gemeinsam an diesem Ort realisieren werden.
Euer YouTube Team Deutschland

In den letzten Jahren haben wir unsere Anstrengungen verdoppelt, um unserer Verantwortung gerecht zu werden und gleichzeitig die Faszination einer offenen Plattform zu bewahren. Dabei haben wir uns an den folgenden vier Prinzipien orientiert:

Im Laufe der kommenden Monate möchten wir euch darüber informieren, was wir konkret für die Umsetzung dieser Prinzipien tun. In diesem ersten Teil beschäftigen wir uns mit dem Entfernen von unzulässigem Content. Schädliche Inhalte haben wir schon immer entfernt, seit es YouTube gibt. In den letzten Jahren haben wir unsere Arbeit in diesem Bereich jedoch intensiviert. Unten findet ihr eine kurze Zusammenfassung der zwölf wichtigsten Verbesserungen seit 2016. Im Zuge dieser fortlaufenden Bemühungen konnten wir über die letzten 18 Monate die Zahl der Aufrufe von Videos, die gegen unsere Richtlinien verstoßen und später entfernt werden, um 80 % senken. Wir arbeiten kontinuierlich daran, diese Zahl noch weiter zu reduzieren.



Entwicklung von Richtlinien für eine globale Plattform

Bevor wir eingreifen und Inhalte entfernen, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, müssen wir uns sicher sein, dass wir die Grenze zwischen schädlichen und zulässigen Inhalten an der richtigen Stelle ziehen. Schließlich möchten wir die lebendige YouTube-Community schützen und fördern, ohne die freie Meinungsäußerung einzuschränken. Daher beschäftigen wir ein eigenes Team für die Entwicklung von Richtlinien. Dieses Team überprüft sämtliche Richtlinien systematisch daraufhin, ob sie noch zeitgemäß sind, die Sicherheit unserer Community gewährleisten und genügend Raum für die freie Entfaltung auf YouTube lassen.

Bei der Prüfung einzelner Richtlinien stellen wir häufig fest, dass gar keine grundsätzlichen Änderungen erforderlich sind. Manchmal aber stoßen wir auf Formulierungen, die aus Sicht der Community vage oder verwirrend sind. Insofern dienen viele Aktualisierungen im Grunde nur der Klärung bestehender Leitlinien. Zum Beispiel haben wir dieses Jahr näher erläutert, wann wir eine „Challenge“ als zu gefährlich für YouTube einstufen. Seit 2018 haben wir unsere Richtlinien mehrere Dutzend mal aktualisiert, darunter manche kleinere Anpassungen aber ebenso solche von substanzieller Natur.

In besonders komplizierten Fällen arbeiten wir manchmal mehrere Monate an einer neuen Richtlinie. In dieser Zeit sprechen wir mit unabhängigen Experten und YouTube Creators, um herauszufinden, warum die bestehende Richtlinie nicht ausreicht. Wir berücksichtigen dabei auch regionale Unterschiede, damit die vorgeschlagenen Änderungen auf der ganzen Welt angewendet werden können.

Unsere Aktualisierung der Richtlinie zur Hate Speech ist ein gutes Beispiel für eine solche grundlegende Überarbeitung. Wir haben die Neufassung über Monate mit großer Sorgfalt ausgearbeitet und gemeinsam mit unseren Teams die erforderlichen Schulungen und Tools für ihre Anwendung entwickelt. Entsprechend der Anfang Juni eingeführten neuen Richtlinie prüfen und entfernen unsere Teams nun mehr problematische Inhalte, und mit der neuen Praxis wird sich auch die maschinelle Erkennung verbessern. Es kann Monate dauern, bis wir eine neue Richtlinie wirklich umsetzen können. Doch der tiefgreifende Effekt der Hate Speech-Richtlinie lässt sich jetzt schon eindeutig an den aktuellen Daten des Quartalsberichts YouTube-Community-Richtlinien und ihre Anwendung ablesen:


Die große Zahl entfernter Inhalte erklärt sich teilweise aus der Tatsache, dass viele ältere Kommentare, Videos und Kanäle nach der neuen Richtlinie nicht mehr zulässig waren. Im April 2019 haben wir angekündigt, dass wir auch an einer Aktualisierung unserer Richtlinie zu Belästigung arbeiten, die auch Belästigung innerhalb der Creator-Community einschließt.


Maschinelle Erkennung problematischer Inhalte

Wenn wir eine Richtlinie festgelegt haben, setzen wir auf eine Kombination aus Mensch und Technologien, um die problematischen Inhalte herauszufiltern und unseren Prüfteams zu melden. Manchmal verwenden wir sogenannte Hashes („digitale Fingerabdrücke“), um bekannte unzulässige Inhalte zu erfassen, bevor diese überhaupt veröffentlicht werden. Bei bestimmten Inhalten wie Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern (child sexual abuse images, CSAI) oder Videos zur Rekrutierung von Terroristen beteiligen wir uns an gemeinsamen Branchen-Datenbanken für solche Hashes. Dadurch können unsere Maschinen ein größeres Volumen an Inhalten bereits dann erfassen, wenn der Content noch hochgeladen wird.

2017 haben wir den Einsatz maschinellen Lernens ausgeweitet, um potenziell unzulässige Inhalte herauszufiltern und dann von Menschen überprüfen zu lassen. Maschinelles Lernen eignet sich gut, um bestimmte Muster zu erkennen. Die Technologie hilft uns, noch vor einer Veröffentlichung Content zu identifizieren, der bereits entfernten Inhalten ähnelt (aber nicht mit ihnen identisch ist). Diese Systeme sind also besonders effektiv, wenn es darum geht, Inhalte mit typischen Mustern zu melden – beispielsweise Spam oder Pornografie. Maschinen helfen auch, Hate Speech oder anderen unzulässigen Inhalt herauszufiltern, wobei diese Kategorien stark kontextabhängig sind. Hier zeigt sich, wie wichtig die Überprüfung durch Menschen ist, wenn man zu einem differenzierten Urteil kommen will. Trotzdem wurden 87 % der 9 Millionen Videos, die wir im zweiten Quartal des Jahres 2019 entfernt haben, zuerst durch unsere ML-Technologie erkannt.

Wir investieren kontinuierlich in diese automatisierten Erkennungssysteme. Unsere technischen Teams aktualisieren und überarbeiten sie monatlich. So hat eine Aktualisierung unseres Spam-Erkennungssystems im zweiten Quartal 2019 dazu geführt, dass die Zahl der Kanäle, die wir aufgrund von Verstößen gegen unsere Spam-Richtlinien gesperrt haben, um 50 % gestiegen ist.


Verbreitung unzulässiger Inhalte verhindern


Wir geben uns große Mühe, regelwidrige Inhalte aus dem Verkehr zu ziehen, bevor sie angesehen werden oder sich nennenswert verbreiten können. Wie bereits erwähnt, haben die verbesserten automatischen Meldesysteme dazu beigetragen, dass wir problematischen Content erkennen und prüfen können, bevor unsere Community ihn meldet. Der Effekt: Im zweiten Quartal 2019 wurden mehr als 80 % dieser automatisch gemeldeten Videos entfernt, ehe sie auch nur einmal angesehen werden konnten.

Wir wollen aber noch besser werden und die Verbreitung von Videos, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, weiter minimieren. Daher haben wir bei Google insgesamt über 10.000 Menschen beauftragt, regelwidrige Inhalte zu erkennen, zu prüfen und zu entfernen. 
Beispielsweise kamen die fast 30.000 Videos, die wir im letzten Monat wegen Hassreden entfernt haben, nur auf 3 % der Aufrufe, die Videos zum Thema Stricken im selben Zeitraum erreichten.

In der letzten Woche haben wir unseren vierteljährlichen Bericht YouTube-Community-Richtlinien und ihre Anwendung aktualisiert. Er gibt zusätzliche Einblicke, in welchem Umfang wir Inhalte von YouTube entfernen, warum wir sie entfernen und wie sie erkannt werden. Der Bericht zeigt, wie die in den letzten Jahren eingeführte Technologie dazu beigetragen hat, dass wir schädliche Inhalte schneller als je zuvor von YouTube entfernen können. Er macht auch deutlich, warum das menschliche Urteilsvermögen nach wie vor ein wichtiger Aspekt bei der Anwendung der Richtlinien ist. Schließlich möchten wir mit unseren Richtlinien dem Einzelfall gerecht werden, Inhalte mit Umsicht prüfen und unsere ML-Technologie verantwortungsbewusst einsetzen.


Liebe YouTuber und Künstler,

wie in jedem Quartal möchte ich mir einen Moment Zeit nehmen und überlegen, wo meine Prioritäten liegen und wie ich YouTube Creator auf dem Weg zum Erfolg auf der Plattform unterstützen kann. Doch anstatt die üblichen Höhe- und Tiefpunkte der letzten drei Monate durchzugehen, möchte ich dieses Mal über etwas sprechen, das mir persönlich sehr am Herzen liegt und für die Zukunft von YouTube entscheidend ist: Offenheit und wie wir diese mit unserer Verantwortung vereinbaren, die Community zu schützen.

YouTube basiert auf Offenheit. Ausgehend von dieser offenen Plattform haben sich Millionen von YouTuber Creatorn auf der ganzen Welt mit einem globalen Publikum vernetzt und viele von ihnen haben dabei ein florierendes Geschäft aufgebaut. Offenheit ist jedoch mit Herausforderungen verbunden, weshalb es unsere Community-Richtlinien gibt, die wir laufend aktualisieren. Das betrifft beispielsweise unsere vor Kurzem überarbeiteten Richtlinien zu Hassrede und unsere geplanten Richtlinien zu Belästigung. An einem Ort, der für viele unterschiedliche Stimmen angelegt ist, wird der ein oder andere auch Grenzen überschreiten. Schwarze Schafe werden versuchen, die Plattform zum eigenen Vorteil zu missbrauchen, selbst wenn wir unsere Schutzmechanismen laufend verbessern. Je mehr Probleme auftauchen, desto mehr Politiker, Journalisten und Experten stellen den Nutzen – und sogar die Existenzfähigkeit – einer offenen Plattform infrage. 

Trotz dieser Bedenken bin ich davon überzeugt, dass es wichtiger ist denn je, die offene Plattform zu bewahren.

Durch Offenheit entstehen zum Beispiel neue Möglichkeiten. Die Videomacher von heute haben eine ganze Kreativwirtschaft aufgebaut und definieren das Gesicht der Medien neu. Sie sind wirklich Medienunternehmen der nächsten Generation, mit Millionen von Abrufen und globalen Marken, die zur lokalen und globalen Wirtschaft beitragen und Arbeitsplätze schaffen. In einer traditionelleren Medienlandschaft hätten diese YouTube Creator den Durchbruch wahrscheinlich eher nicht geschafft. YouTuber wie die schwedische Robotik-Enthusiastin Simone Giertz und die blinde Lifestyle-Vloggerin Molly Burke sind auf der Plattform enorm erfolgreich. Sie führen ihr eigenes Unternehmen, verkaufen Merchandise-Artikel, schaffen Arbeitsplätze und steigern die Wirtschaftskraft in ihrer Heimat. Da sie so unkonventionell sind, finden sie in den klassischen Medien aber nur wenig Beachtung. Erfolgreiche Kanäle wie Laura Vitale, Sallys Welt und Helen's Recipes haben ihre Leidenschaft für Essen zum Beruf gemacht und unter anderem auch Kochbücher auf den Markt gebracht. Und diese YouTube Creator sind kein Einzelfall. Laut einem Bericht der Ryerson University haben YouTube Creator allein in Kanada 28.000 Vollzeitjobs geschaffen. Und 20 % dieser kanadischen YouTube Creator schaffen neue Arbeitsplätze. Weltweit steigt die Zahl der Kanäle, die mehr als 100.000 $ pro Jahr umsetzen, weiterhin jährlich um 40%.

Offenheit fördert auch das Gemeinschaftsgefühl. Auf einer offenen Plattform verbindet ein gemeinsames Erlebnis die Nutzer ungemein. Die neuseeländische YouTube-Macherin Ryleigh Hawkins bietet auf ihrem Kanal "Tourettes Teen" beispielsweise Einblicke in ein Leben mit dem Tourette-Syndrom. Mit ihren informativen, kurzweiligen und humorvollen Videos begeistert sie Fans auf der ganzen Welt und macht anderen Betroffenen Mut, trotz der Krankheit am öffentlichen Leben teilzunehmen und sich nicht zu verstecken. Und Teenager wiederum sprechen in Videos ganz offen darüber, dass sie von ihrer gewünschten Hochschule eine Absage erhalten haben. Dadurch zeigen sie, dass jeder im Leben mal mit Niederlagen zu kämpfen hat.

Offenheit bedeutet auch Weiterbildung. Als Tochter eines Professors und als jemand, der ständig etwas Neues lernen möchte, begeistern mich vor allem sogenannte "EduTuber" wie Origin of Everything, Manual do Mundo und Eddie Woo und Excel is Fun, die YouTube zum größten Klassenzimmer der Welt machen. Jedes Mal, wenn ich jemanden kennenlerne und nach YouTube frage, geht es darum, was jemand auf der Website gelernt hat: wie ein Student dank YouTube eine Matheaufgabe gelöst hat, wie eine Mutter ein kaputtes Garagentor repariert hat oder wie sich ein Angestellter in einen neuen Arbeitsbereich eingearbeitet hat.

Es ist ganz klar, dass das alles ohne Offenheit nicht möglich wäre. Ansonsten entscheidet nämlich jemand anderes, wer seine Geschichte erzählen darf. Und diese Geschichten klingen dann irgendwie alle gleich. Eine kleine Seifenmanufaktur findet kaum Beachtung. Das jugendliche Mobbingopfer findet keine Menschen, die dasselbe durchgemacht haben und sich gegenseitig Mut machen. Auch der Crack in Sachen Planetenphysik, der auf der Suche nach ein paar Videos ist, schaut wahrscheinlich in die Röhre. 

Die Verpflichtung zu Offenheit ist nicht einfach. Manchmal bedeutet das auch, Inhalte zuzulassen, die unkonventionell, kontrovers oder sogar anstößig sind. Ich glaube aber, dass es unsere Gesellschaft stärkt und wir besser informiert sind, wenn wir Dinge aus verschiedenen Perspektiven betrachten – und zwar auch dann, wenn wir mit einigen Meinungen überhaupt nicht einverstanden sind. Wir schützen diese Offenheit nicht nur durch Richtlinien, die die Meinungsfreiheit gewährleisten, sondern zum Großteil auch durch Maßnahmen für eine verantwortungsbewusste Community. Ich habe dieses Jahr schon mehrfachbetont, dass das für mich oberste Priorität hat. Wenn wir die Inhalte auf der Plattform verantwortungsbewusst verwalten, können wir Nutzer und YouTube Creator wie euch schützen. Außerdem werden dadurch weiterhin sämtliche Vorteile gefördert, die eine offene Plattform mit sich bringt. 

Problematische Inhalte machen mit einem Prozent nur einen Bruchteil der Inhalte auf YouTube aus und wir arbeiten laufend daran, diese Zahl noch weiter zu reduzieren. Doch diese wenigen Ausnahmen haben enorme Auswirkungen. Sie können sowohl eine potenzielle Gefahr für Nutzer sein als auch dazu führen, dass das Vertrauen in das offene Modell sinkt, das den Erfolg unserer kreativen Community erst ermöglicht hat.  Manche glauben, dass wir bei problematischen Inhalten nicht hart genug durchgreifen, weil das für unser Unternehmen vorteilhaft ist. Das entspricht aber schlicht nicht den Tatsachen – denn unzureichende Maßnahmen führen langfristig dazu, dass wir das Vertrauen unserer Nutzer, der Werbetreibenden und von euch YouTubern verlieren. Und dieses Vertrauen ist uns unglaublich wichtig. 

Aus diesem Grund haben wir in den vergangenen Jahren viel in die Teams und Systeme investiert, die YouTube schützen. Unser Ansatz in Sachen Verantwortung umfasst die folgenden Punkte:

●Inhalte, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, werden so schnell wie möglich entfernt. Außerdem arbeiten wir kontinuierlich daran, unsere Richtlinien noch klarer und effektiver zu machen. Das haben wir in diesem Jahr beispielsweise bei den Richtlinien zu Streichen und Challenges, zum Schutz von Kindern und zu Hassrede gemacht. Wir sind bestrebt, bei diesen Aktualisierungen behutsam vorzugehen und eine Vielzahl von Experten zu konsultieren, um über unsere Überlegungen zu informieren. So haben wir beispielsweise mit Dutzenden von Experten gesprochen, als wir unsere aktualisierte Richtlinie für Hassreden ausgearbeitet haben. In unserem vierteljährlichen Bericht zur Durchsetzung der Community-Richtlinien berichten wir auch über die vorgenommenen Löschungen. Wenn bestimmte Richtlinien für die YouTube-Community nicht funktionieren, dürft ihr uns gern darauf aufmerksam machen. In letzter Zeit haben wir zum Beispiel oft gehört, dass die Richtlinien zu Belästigung zwischen YouTubern dringend aktualisiert werden sollten. Wie ich schon in meiner letzten Mitteilung gesagt habe, sehen wir uns das Ganze an. In den kommenden Monaten werden wir dann weitere Details bekannt geben. 

●Wenn Nutzer nach Nachrichten und Informationen suchen, werden vertrauenswürdige Inhalte zuerst angezeigt. Das gilt vor allem für Eilmeldungen. Unsere “Breaking News” und “Top News” Fenster sind in 40 Ländern verfügbar und wir erweitern diese Zahl kontinuierlich. 

●Wir schränken die Verbreitung von Inhalten ein, die gegen unsere Richtlinien verstoßen. In den USA haben wir Anfang des Jahres Änderungen an Empfehlungen vorgenommen. Seitdem sind die Aufrufzahlen bei solchen Inhalten um 50 % gesunken. Das bedeutet, dass sich die Sichtbarkeit hochwertiger Inhalte verbessert hat. Auch im Vereinigten Königreich, in Irland, in Südafrika sowie in anderen englischsprachigen Ländern testen wir diese Änderung gerade. 

●Außerdem wurden die Mindestvoraussetzungen für Einnahmen verschärft, die Kanäle erfüllen müssen. Wir möchten nämlich nur vertrauenswürdige und berechtigte YouTube Creator belohnen. Nicht alle Inhalte, die auf YouTube erlaubt sind, passen zu den Marken der Werbetreibenden. Wir müssen gewährleisten, dass ihre Anzeigen nur bei Inhalten ausgeliefert werden, mit denen sie einverstanden sind. Aus diesem Grund erhalten YouTube Creator auch neue Einnahmequellen wie Super Chat und die Kanalmitgliedschaft. Tausende Kanäle konnten ihre Gesamteinnahmen auf YouTube mehr als verdoppeln, da sie neben klassischen Anzeigen auch diese neuen Tools nutzen.

Die Geschichten von YouTuber Creatorn wie euch inspirieren mich jeden Tag. Die von euch geschaffene Community ist der beste Beweis dafür, dass das Internet mit seiner vielfältigen Palette an Ideen das Potenzial hat, die Welt zu verbessern. Ihr habt etwas Großartiges geschaffen. Jetzt ist es unsere Aufgabe, für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Offenheit und Verantwortungsbewusstsein zu sorgen, damit YouTube Creator und Nutzer auch in Zukunft dieselben Chancen haben.


Susan Wojcicki